
13.09.2025 - Inselabend: Alles glatt gegangen
13.09.2025 - Endspurt am Badestrand
13.09.2025 - Ratssitzung vom 9.9.25
13.09.2025 - Knuffige Marienkäfer füllen Sammelschiffchen
12.09.2025 - Amerikanische Versteigerung
10.09.2025 - 25 Jahre Inselcup
10.09.2025 - Prädationsmanagement im Wattenmeer
10.09.2025 - Mittwoch: Tante Wanda!
09.09.2025 - Bienvenu auf Baltrum
09.09.2025 - Dienstag: Ratssitzung
08.09.2025 - Am Freitag ist Inselabend!
08.09.2025 - Wir gehen rein
08.09.2025 - Mondfinsternis
05.09.2025 - KSV-Spartenleitungstreffen
05.09.2025 - Freitagabend Karaoke
05.09.2025 - Ganz schön was los!
05.09.2025 - TenneT: Bau-Update
05.09.2025 - Geschlossene Gesellschaft
04.09.2025 - Schaumparty!
03.09.2025 - Ringelnatz im Kinderspöölhus
03.09.2025 - Ik help Di, dat is moi!
03.09.2025 - Drahtseilakt
02.09.2025 - SindBad macht Donnerstag wieder auf
02.09.2025 - Inselschulmemory
01.09.2025 - Inselschulgarten
10.02.2025
Februarflut 1825
Bislang war es ruhig, diesen Winter an der Nordseeküste. Es gab nur leichte Sturmfluten, teilte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz mit, was nichts Besonderes wäre. Die Grenze zur leichten Sturmflut liegt bei 89 bis 93 Zentimetern Wasserstandserhöhung über dem mittleren Hochwasser.
Vor 200 Jahren suchte eine große Sturmflut die norddeutsche Bucht heim. Die Februarflut von 1825, in Deutschland auch Große Halligflut genannt, war eine Flutkatastrophe vom 3. bis 5. Februar 1825 an der gesamten deutschen, dänischen und niederländischen Nordseeküste sowie im unteren Weser- und Elbegebiet und deren Nebenflüssen, bei der etwa 800 Menschen ertranken und sehr schwere Schäden entstanden, heißt es bei Wikipedia. An nahezu allen Orten wurden die bis dahin beobachteten Rekordwasserstände deutlich überstiegen; sie dürfte eine der schwersten Fluten der letzten Jahrhunderte gewesen sein – für Baltrum war es quasi eine Stunde Null.
Baltrum
In den dreihundert Jahren vor der dauerhaften Befestigung des Westkopfes hatte Baltrum im Westen mehr als vier Kilometer „Land“ verloren. Das alte Westdorf von
Baltrum, in dem die Menschen des 18. Jahrhunderts lebten, lag ungefähr 1.300 Meter westlich, also etwa auf der Höhe des nordöstlichen Endes der Insel Norderney.
Das heutige Westdorf war reine Dünenlandschaft. Sturmfluten und Wanderdünen bedrohten das Dasein. Immer wieder brachen große Stücke der Dünen weg, im
Westen rückte das Meer beständig an das alte Dorf heran.
In den ersten Jahren des 19. Jahrhunderts versank die alte Kirche im Wasser. Um 1800 begannen die Insulaner, neue Häuser in der Mitte der Insel zu bauen. Diese Siedlung lag etwas südlich des heutigen Westdorfes. Während das alte Westdorf noch von einer kleinen Dünenkette gegen das Wattenmeer geschützt lag, war die neue Siedlung
den anstürmenden Wogen bei Sturmfluten offen ausgesetzt.
Vierzehn Häuser hatte man dort bis 1825 gebaut, im alten Westdorf waren es zu diesem Zeitpunkt nur noch acht. Eine dritte Siedlung wurde ab 1820 mit vier Häusern
unterhalb des heutigen Ostdorfes angelegt. 1825 gab es also drei Weiler auf Baltrum – wie heute auch wieder (Westdorf, Mitteldorf und Ostdorf – oder vielmehr
richtiger: Westdorf mit Mitteldorf, Ostdorf und Altes Ostdorf). 1825 kam man auf insgesamt 101 Menschen in 25 Häusern.
Der tiefste Einschnitt für die Inselentwicklung erfolgte durch die große, die „schreckliche“ Sturmflut im Februar 1825. In der Nacht vom 3. auf den 4. Februar 1825
erreichte das Wasser die westlichsten Wohnhäuser. Gleichzeitig drang es von Süden her in das Dorf ein und zerstörte es bis auf zwei Häuser vollständig. Auch im
Osten blieb nur eines der vier neuen Häuser stehen. 31 Menschen krochen im Hause des Albert Janssen Borcherts unter, das stehen geblieben war, bei dessen Sohn
im Ostdorf hausten alle Siedler vom Ostende. Bis zum 20. März hatten sich einige der Insulaner Nothütten am Rande der Dünen nördlich des zerschlagenen alten Dorfes
geschaffen, in denen sie vorläufig mit den Angehörigen unterkamen.
Der amtliche Inspektor, der im März 1825 die Schäden auf der Insel besichtigte, vermerkte, dass das alte Westdorf aufgegeben werden musste. Die Insulaner bauten
in den kommenden Monaten neue Häuser im heutigen Westdorf der Insel. „Alle Neubauplätze sind mit Vorsicht gewählet und ist nur an solchen Plätzen gebaut
worden, wo selbst by hohen Fluthen für die Bewohner so leicht nichts zu befürchten seyn wird“, berichtet der Inspektor drei Monate später.
Erst die Sicherung der Insel durch den Buhnenbau ab 1872 beendete die Landverluste im Westen. Seitdem ist die Lage hier stabil, doch sicher vor Hochwasser ist man
auf der Insel bei Sturmfluten nie.
1825 kann man als die Stunde Null für Baltrum annehmen. Sämtliche Pflanzen, viele Dünen, die meisten Häuser und auch die Bewohnerinnen und Bewohner mussten wieder Fuß fassen. Man kann nur ahnen, wie mühsam diese Zeit war, zumal Krankheiten und Seuchen einige Familien schwer dezimierten. Frachtschiffahrt,
die Befestigung der Insel und der aufkommende Tourismus mit einer regelmäßigen Fährverbindung schufen die Voraussetzungen, die für den heutigen Erfolg der
Insel nötig waren. 200 Jahre haben diese Bemühungen angedauert, und heute blickt man einerseits mit einigem Stolz auf die Errungenschaften und lukrativen Einkommensmöglichkeiten, anderseits mit etwas Neid auf die größeren Schwesterinseln, deren strukturellen Gegebenheiten die Luft nach oben stets vor Augen führen.
Die Grenzen des (quantitativen) Wachstums sind hinsichtlich des Tourismus erreicht – ein Glück, muss man sagen, denn jetzt besinnt man sich auf das, was Baltrum kann und was es ausmacht: große Natürlichkeit, einfaches Leben, erstaunliche Freiheit.
(Heimatverein Baltrum, Ausstellung Sturmfluten, Flurnamen und Ausstellung Paul Klee. Inselglocke Baltrum, Gerhard Canzler, Heimo Comien, Heidi Gansohr-Meinel et al.)
Autor: Sabine Hinrichs
Foto: HV Baltrum
Quelle: div.
Baltrum-Online.de ist ein werbefreies und unabhängiges Angebot. Wir berichten ehrenamtlich und frei über die Insel Baltrum und stehen in keinerlei Verbindung zur Gemeinde Baltrum.
Weitere News

13.9.2025
Inselabend: Alles glatt gegangen
Veranstaltung der Superlative...

13.9.2025
Endspurt am Badestrand
Ganz netter September!...

13.9.2025
Ratssitzung vom 9.9.25
Ratssitzung am 9. September auf Baltrum Nur knapp über eine Dreiviertelstunde dauerte die Ratssi...

13.9.2025
Knuffige Marienkäfer füllen Sammelschiffchen
Familie Leßmann sammelt für die Seenotretter...

12.9.2025
Amerikanische Versteigerung
För de Förderverien: IUS-Banner wird zugunsten der Feuerwehr Baltrum versteigert...

10.9.2025
25 Jahre Inselcup
Jubiläumsturnier am kommenden Sonnabend auf Borkum...

10.9.2025
Prädationsmanagement im Wattenmeer
Fachleute diskutieren über Prädationsmanagement zum Schutz der Brutvögel im Wattenmeer Wilhelmsh...

10.9.2025
Mittwoch: Tante Wanda!
Die Inselbühne Baltrum spielt am Mittwoch, dem 10. September die turbulente Verwechslungskomödie &bd...

9.9.2025
Bienvenu auf Baltrum
Reporter AG der Inselschule interviewt Französischlehrerinnen vom NIGE vor Ort...

9.9.2025
Dienstag: Ratssitzung
Dienstag, 9. September 2025 um, 20.30 Uhr im Rathaus...

8.9.2025
Am Freitag ist Inselabend!
Insulanerinnen und Insulaner auf der großen Bühne im Haus des Gastes...

8.9.2025
Wir gehen rein
Kunsthandwerk im Alten Ostdorf...

8.9.2025
Mondfinsternis
Was für ein Spektakel! ...

5.9.2025
KSV-Spartenleitungstreffen
am 25. September im Vereinsraum...

5.9.2025
Freitagabend Karaoke
Heute Abend ab 21:00 Uhr, Karaoke Party in der Kleinen Freiheit!...

5.9.2025
Ganz schön was los!
ShantyChor, Inselbühne und Fleitjes hintereinander weg...

5.9.2025
TenneT: Bau-Update
Horizontalbohrungen auf Baltrum...

5.9.2025
Geschlossene Gesellschaft
Uschis Strandbar am Freitag zu...

4.9.2025
Schaumparty!
Eigene Seife mit der Wolle der Inselalpakas herstellen. Am 8. und 9. September auf Baltrum...

3.9.2025
Ringelnatz im Kinderspöölhus
Der Bremer Vortragskünstler Rainer Goetz trägt auf humorvoller Weise Gedichte und Verse aus dem Lebe...

3.9.2025
Ik help Di, dat is moi!
Ehrenamt macht Spaß...

3.9.2025
Drahtseilakt
Zaundrahtakt. Wo Schwalben nisten, wohnt das Glück....

2.9.2025
SindBad macht Donnerstag wieder auf
Gute Nachricht für alle Wassernixen und Neptune...

2.9.2025
Inselschulmemory
Spielerischer Sachunterricht dank Spende...

1.9.2025
Inselschulgarten
Fleißige Gärtnerinnen und Gärtner dank Spenden...