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23.10.2020
Unser kleinster Urlaubsgast
Unser kleinster Urlaubsgast: Das Wintergoldhähnchen
In den letzten Tagen meldeten uns Gäste vermehrt „entkräftete, kleine Vögel, die auf der Straße liegen“. Hierbei handelt es sich um die kleinsten Vögel, die wir in Europa haben – die Wintergoldhähnchen. Sie werden durchschnittlich neun Zentimeter groß und erreichen ein Gewicht von fünf bis sechs Gramm (das ist so viel wie zwei Stück Würfelzucker!).
[Der kleinste Vogel der Welt ist allerdings die kubanische Bienenelfe, ein Kolibri von 5,7 Zentimeter Länge und einem Gewicht von 1,6 Gramm; das Nest der Bienenelfe ist etwas größer als eine Walnussschalenhälfte, die Eier etwa erbsen“groß“].
Das Wintergoldhähnchen trägt den Namen „Hähnchen“ im übertragenen Sinn – er bezieht sich auf den gelb/roten Scheitel, der an einen Hahnenkamm erinnert. Der lateinische Name Regulus heißt König, das Wintergoldhähnchen wurde mit seinem gelben Scheitelstreif gekrönt (der bei den Männchen in der Mitte schon fast ins Orangefarbene hinein geht). Der Scheitel ist schwarz begrenzt.
Weitere Kennzeichen: grüne Ober- und schmutzig-weiße Unterseite. Der Hals ist kurz, der Kopf und das Auge wirken sehr groß.
Meist sind Wintergoldhähnchen fürs Auge schwer zu entdecken und per menschlichem Ohr selten zu orten. Sie haben eine sehr hohe, dünne Stimme „sri – sri – sri“, so dass wir sie in der Regel überhören.
Wintergoldhähnchen bevorzugen Nadelwald, gerne kurznadlige Nadelbaumarten wie Fichten. Dort hüpfen und turnen sie rastlos in den Baumkronen herum, um Spinnen und Insekten zu verspeisen. Täglich mindestens eine Menge, die ihrem eigenen Körpergewicht entspricht. Deshalb ist ihr Stundenplan täglich zu 90 Prozent mit Nahrungssuche ausgefüllt. Zum Trinken fliegen sie nicht Richtung Boden, sondern suchen sich Tau- oder Regentropfen zwischen den Nadeln der Baumkrone.
Das Nest ist eine oben offene Kugel aus elastisch und sorgfältig verwobenen Schichten aus Moos, Flechten und Spinnweben mit einer Innenauspolsterung aus Federchen. Es wird unter einem Fichtenast aufgehängt. Acht bis elf Eier mit einem Gewicht je unter einem Gramm werden dort hineingelegt. Weil das Weibchen regelmäßig Nahrung suchen muss, bleiben die Eier des Öfteren allein – das ausgeklügelte, gut isolierte und warm ausgepolsterte Kugelnest hält in dem Fall die Eier warm. Nach gut zwei Wochen schlüpft der Nachwuchs. Durch die Kugelform des Nestes liegen die Küken in Stapeln aufeinander – sind die oben liegenden gefüttert (in einer Phase übrigens mit kleinen Schnecken statt Insekten, damit der Kalk des Schneckenhauses das Skelett der Jungvögel verfestigen hilft), lassen sie sich unter die anderen Küken rutschen, so dass die Hungrigen nach oben rutschen und garantiert ist, dass alle Küken satt werden.
Mit der Brut sind die Wintergoldhähnchen nun fertig, der Nachwuchs ist „groß“ und selbstständig. Nun befinden sich die Tiere auf dem Vogelzug und fallen oft invasionsartig im Nord- und Ostseebereich ein. Obwohl sie so winzige Leichtgewichte sind, schaffen Goldhähnchen bis zu 2.100 Kilometer (nachgewiesen: von St. Petersburg nach Kroatien) am Stück zu fliegen! Da ist es kein Wunder, dass sie bei uns völlig entkräftet ankommen und sich zunächst ein wenig erholen müssen, bis es wieder auf Nahrungssuche geht!
Gönnen Sie also dem Wintergoldhähnchen (und sich selbst) eine ungestörte Auszeit und genießen Sie die Ruhe auf Baltrum, bevor sie wieder im Alltag durchstarten!
Ein sonniges, geruhsames wünscht das Nationalpark-Haus Team!
Autor: Karen Kammer, Nationalpark-Haus Baltrum
Fotos: Karen Kammer
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